Begegnung Gestalt

 
Praxis für
 
Psychotherapie,
Persönlichkeits- u. Teamentwicklung
 
Ela Feldmann
 
Zu den Ruhrwiesen 3 59755 Arnsberg Neheim
 
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Was ist Gestalttherapie?
Die Gestalttherapie wurde in den 1950er Jahren von Fritz Perls, Lore Perls und Paul Godman aus den Erkenntnissen der Psychoanalyse, der Gestaltpsychologie, der Phänomenologie sowie Elementen der Zen-Philosophie entwickelt. Sie zählt zu den humanistischen Psychotherapieverfahren und basiert auf einem ganzheitlichen Weltbild. Sie sieht den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele, der in einer ständigen Wechselbeziehung zu einem Umfeld sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Bedingungen steht. Gestalttherapie ist mehr als eine Psychotherapie, sie ist auch eine Haltung mit einem Blick auf die Erscheinungen und ihre Beziehungen. Sie will den Menschen nicht verändern, vielmehr geht es in der Arbeit um die Unterstützung Ganzheit wiederzuerlangen und die persönliche Wirklichkeit und Wahrheit zu finden. Gestalt ist ein lebendiger, erfahrungsorientierter Ansatz, der bis heute in der  Beratung, Supervision und Therapie in den verschiedensten Berufsfelder angewandt wird, um Wachstum, Kreativität und Selbstentfaltung zu fördern.

Der Begriff "Gestalt"
wurde von Fritz Perls aus der Gestaltpsychologie übernommen, die sich mit Wahrnehmungsprozessen und ihrer Gesetzmäßigkeiten befasst. Die Wahrnehmung wird hier als Prozess beschrieben, in dem wir unsere Umwelt, unsere Eindrücke, Erfahrungen, all das, was uns begegnet zu Ganzheiten oder Gestalten zusammenfassen und in uns strukturieren und ordnen. Wenn es uns gelingt unsere Erfahrungen mit unseren Bedürfnissen und Wünschen in Einklang zu bringen, ist die Gestalt geschlossen. Doch wir alle kennen unerledigte Situationen und Themen, die nicht abgeschlossen und intergriert sind, die sogenannten "offenen Gestalten". Sie werden von uns toleriert, hingenommen, vor uns hergeschoben oder nicht wahrgenommen. Obwohl jeder von uns hinsichtlich dieser offenen Gestalten mehr oder weniger belastbar ist, strebt unser Organismus danach diese offenen Gestalten zu schließen. Die Beschäftigung mit einem bekannten Thema oder Aussagen, wie „da ist noch etwas offen“, zeigen uns die Energie, die etwas abschließen möchte. Es ist unsere Fähigkeit zur Selbstregulation und ein Streben nach Heilung, Entwicklung und Wachstum, eine innere Kraft, die uns neue Wege und Lösungen finden lässt.  

Prozessbegleitung
Gestalttherapie nutzt die Fähigkeit zur Selbstregulation und begleitet und unterstützt Gruppen, Teams und Einzelpersonen in Krisen, Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen. Wesentlich ist hier einen Raum der Begegnung zu schaffen, in dem ein Hinschauen, Erforschen und Entdecken möglich wird. Ein Raum, indem alles seinen Platz haben darf und der Mensch in seiner Einzigartigkeit mit seinen individuellen Erfahrungen und Geschichten gesehen wird. Der Gestaltansatz verzichtet auf vorgefertigte Konzept und Erklärungsmodelle und legt den Schwerpunkte auf das Gegenwärtige, auf das, was das Phänomen ausmacht mit dem wir uns beschäftigen.

Hier und Jetzt
Gestalttherapie setzt in der Gegenwart an und geht davon aus, das sich das Wesentliche, das was für die persönliche Entwicklung wichtig ist, in den Vordergrund rückt und sich in der Gegenwart zeigt. Eine der wichtigsten Fragen heißt: was ist jetzt, hier in diesem Augenblick? Es geht hierbei nicht um rationelles Verstehen, sondern um das bewusste, unmittelbare Erleben und Erfahren im Hier und Jetzt. Denn alles Denken und Fühlen geschieht nur in der Gegenwart, auch wenn der Gegenstand unseres Gewahrseins ein Ereignis ist, das irgendwo und irgendwann stattgefunden hat oder als zukünftiges Ereignis vorgestellt wird, so wirkt er doch immer in die Gegenwart hinein und beeinflusst unser aktuelles Sein. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber wir können Verletzungen heilen, offenen Themen abschließen und somit auch die Wirkung auf unser jetziges Leben verändern. Die gestalttherapeutische Arbeit ist manchmal wie eine Reise: Sie beginnt in der Gegenwart, folgt den Phänomenen (der Körpersprache, der Stimme, dem Atem), landet in der Vergangenheit und lässt uns das Vergangene erfahren. So wird es möglich Gestalten zu schließen und die Erfahrungen  zu integrieren. Auf dieser Basis werden Veränderungsprozesse in Gang gesetzt.  

Wahrnehmung, Kontakt und Bewusstheit
In der Gestaltarbeit geht vor allem darum Bewusstheit, Gegenwärtigkeit und Präsenz zu üben. Die Aufmerksamkeit richtet sich in erster Linie auf das „Wie“ und weniger auf das „Warum“, daher spielt die Wahrnehmung eine wichtige Rolle, die durch Achtsamkeits- und Körperübungen geschult wird. Gestaltarbeit unterstützt den Menschen das Gegenwertige zu erfahren und zu fühlen, sich selbst und anderen bewusst zu begegnen und in Kontakt mit sich und seiner Umwelt zu sein. Es ist ein Prozess des aufmerksamen Schauens und die Übernahme der Verantwortung für sich selbst. Die Unterscheidung zwischen „reden über und Erfahrung machen ist in der Gestaltherapie wesentlich. Es geht darum, Widerstände und Kontaktunterbrechungen wahrzunehmen, nicht zu überspringen, sondern sie bewusst zu erleben und so ihren Wert, den sie zweifellos einmal hatten, anzuerkennen. Das größte Potenzial für menschliche Veränderung ist ein wacher Kontakts mit dem, was jetzt ist. Wir öffnen uns unseren Sinnen, unserer Kreativität und Spontanität. Bewusstheit lässt uns erkennen, das wir in unserer Wahrnehmung die Welt selbst gestalten. Awareness - sich selbst gewahr sein – ist der Anfang für neues Lernen und die Entdeckung neuer Möglichkeiten, denn Antworten auf unsere Fragen finden wir in uns Selbst, in unseren Vorstellungen, Bedürfnissen und Wünschen.  

Methoden
Der Gestaltansatz bietet mit den vielfältigsten Methoden eine lebendige Prozessbegleitung. Übungen und Experimente, kreativer Ausdruck, szenische Darstellungen, Aufstellungsarbeit, Meditation und Tanz laden zum Ausprobieren und Handeln ein und lassen uns Zugehörigkeit, Stimmigkeit, Selbstverantwortung und Grenzen erleben. Der „leere Stuhl“ ist wohl die bekannteste Technik der Gestalttherapie.  Er symbolisiert nicht nur die Bereitschaft des Klienten hinzuschauen, sondern bietet auch die verschiedensten Experimente eigeneThemen, Konflikte und Anliegen zu bearbeiten. In der Arbeit übernimmt der Stuhl oder das Kissen z. B. die Position von eigenen widerstreitenden Persönlichkeitsanteilen oder Menschen mit denen wir in Beziehung stehen. Die Gasamtsituation wird in der Gegenwart lebendig und ermöglicht mit dem Konflikt direkt in Kontakt zu treten oder andere Perspektiven einzunehmen. Die Arbeit lenkt die Konzentration auf einen bestimmten Punkt innerhalb oder außerhalb der Person und hilft Ordnung in das Gesagte zu bringen.  Ob im Seminarraum oder in der Natur, gestalttherapeutischen Interventionen sind nicht an Form und Ort gebunden. Sie entstehen in der jeweiligen Arbeit selbst und unterstüzen den individuellen Prozess.  Hauptanliegen in der gestalttherapeutischen Begleitung ist, Bewußtheit zu gewinnen und das Fließen des gesamten Prozesses zuzulassen und zu unterstützen. Mit Wertschätzung, Achtsamkeit und Toleranz entsteht ein Raum der Begegnung, in dem das Wagnis möglich wird neue Wege zu gehen und der uns Heilung und Wandel erleben lässt.   
 
 
 
 
 
 
Was ist Gestalttherapie?
 
Der Begriff "Gestalt"
 
Prozessbegleitung
 
Hier und Jetzt
 
Wahrnehmung, Kontakt und Bewusstheit
 
Methoden